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HomeTag "Potsdam"

Was schreibt, das bleibt

26. Januar 2023

Helle Aufregung allerorts. Seit Chat GPT einem breiten Publikum zugänglich ist, werden die Auswirkungen und Konsequenzen dieser KI-Assistenzprogramme immer deutlicher. Nicht weniger als eine Revolution ist hier am Start – vergleichbar mit dem Aufkommen der Sozialen Netzwerke und Smartphones. Der Hype um Chat GPT und Co erfasst derzeit nahezu alle Bereiche. Es wird intensiv diskutiert. Im Privatbereich wie in professionellen Zusammenhängen sind diese Assistenzsysteme ein Mega-Thema. Wie können sie genutzt werden? Was bedeutet Chat GPT für Schule und Jugendarbeit? Wie verändern sie kreative Prozesse und Urheberrecht? Datenschutz? Wie wird das Lernverhalten beeinflusst? Wie schlau ist die KI? Chat GPT 3 ist dabei nur der Anfang, denn Version 4 kommt in Kürze und soll noch mehr können.

Non-Profit, aber viel Geld
Hinter dem Erfolg steht das US-Unternehmen OpenAI. Jeder, der Chat GPT nutzen möchte landet zwangsläufig auf dessen Webseite. Einen guten Überblick zu den technologischen und geschäftlichen Entwicklungsprozessen des vormaligen Non-Profit-Unternehmens, zu dessen Startkapitalgebern Elon Musk, Microsoft und Peter Thiel gehörten, hat gerade Chris Köver auf Netzpolitik.org veröffentlicht. Ihre Frage lautet: Wofür braucht OpenAI eigentlich so viel Geld? Die Antwort ist recht simpel – für die immense Rechenleistung, die die Sprachsysteme und Text-zu-Bild-Generatoren trainieren. Um Inverstoren für diese Infrastruktur zu finden wurde quasi ein kommerzieller Zwilling, nämlich Open AI LP, gegründet. Das Ziel von OpenAI bleibt, als erstes Unternehmen eine sogenannte Artificial General Intelligence (AGI) zu schaffen. "Gemeint ist damit ein System, das Menschen bei allen Aufgaben überlegen sein soll – etwas, wovon die Chefs von OpenAI selbst sagen, dass sie noch nicht wissen, wie es am Ende genau aussehen wird. In der KI-Forschung gibt es derzeit verschiedene Theorien dazu, ob und wie man eine solche Intelligenz entwickeln kann und wie lange so etwas dauern würde." (Köver 2023) Microsoft hat gerade eine 10-Milliarden-Investition bestätigt und angekündigt, die OpenAI-Programme in das eigene Portfolio zu integrieren. Uns werden also demnächst diese Assistenzprogramme in Microsoft-Umgebungen ständig begegnen. Mal sehen, ob es kostenfrei bleibt.

Nun doch Digitale Demenz?
Das gleichnamige Buch von Manfred Spitzer sorgte 2012 für heftige Debatten. Er warnte vor den Gefahren des digitalen Zeitvertreibs. Kinder und Jugendliche seien oft kaum noch lernfähig und geprägt von Aufmerksamkeitsstörungen und Realitätsverlust, so Spitzer. Auch Chat GPT 3 ließe sich in diesem Fahrwasser diskutieren. Die KI ist aber vor allem ein Sprachmodell, dem es in beeindruckender Weise gelingt, Antworten aufgrund von statistisch zu erwartenden Wörtern und Sätzen zu formulieren, die sie ihrem Textkorpus (basierend auf Wissensstand von 2021) entnimmt. Daher ist die KI derzeit weniger eine intelligente Such-Text-Maschine, sondern eher eine Schreibmaschine. Mit all ihren Vorzügen. Ihr Schreibstil ist eleganter als der, vieler Zeitgenossen. Lehrende an Hochschulen und Unis berichten, dass die Chat GPT-generierten Texte in der Qualität viel besser sind als die der Studierenden. Vielleicht erspart uns die KI nun häufiger schlechte Texte mit sprachlichen Hülsenfrüchten, oft aufbläht mit Container- und Buzzwords die uns Zeit stehlen und den Blick für Essenzielles verstellen. Zu wünschen wäre es.


Kurz nachgefragt: Chat GPT erklärt seine Prioritäten.

Und natürlich schwappt hier eine gigantische Textflut heran. Die Schwimmwesten können schon mal angelegt werden: Gut geschriebene Marketingtexte, Spam- und Phishing-Emails, Blogtexte, Social-Media-Bots, Fake-News und vieles mehr wird uns noch stärker tangieren. Scheinbare Authentizität ist schon jetzt ein großes Thema – es wird wachsen. Das betrifft aber nicht nur die Frage, was echt ist, sondern auch, was denn das Menschliche und Kreative an kommunikativen Äußerungen ist – seien es Bilder, Texte oder Töne. Juristische Fragen hinsichtlich des Urheberrechts (geistiges Eigentum) sind ebenfalls aufgeworfen wie ethische. So sind auch egalitäre Potenziale angelegt, denn die KI bietet auch bis dato Benachteiligten einen relativ barrierearmen Zugang zu qualitativ hochwertigeren Text- und Bildproduktionstools. Anderseits sind auch Fragen einer sich vertiefenden Kompetenzschere zu beachten. Und nicht zu vergessen: der Datenschutz.

Fürchtet Euch nicht
Für den Bereich Jugend- und Bildungsarbeit werfen künstliche Intelligenzen wie Chat GPT, DeepL oder DALL-E viele Fragen auf, da sie den Schulsektor, und generell unser Lernen und Lehren radikal verändern werden. Netzlehrer Bob Blume meint, wir sollten "die künstliche Intelligenz umarmen" und "uns aktiv (und schnell) Gedanken darüber machen, welche Art von Lernen in Zukunft wichtig werden wird" (Blume 2023). Lasst uns also (schnell) diese Herausforderung annehmen und proaktiv die Nutzung von KI in der Jugendarbeit und im Bildungsbereich angehen. Dieses Thema und insbesondere Chat GPT wird bisher erstaunlich gut und relativ angstfrei angenommen. Die häufig sonst schnell formulierten Vorbehalte sind eher im Hintergrund, was wohl auch daran liegt, dass Chat GPT mit sehr überzeugenden Ergebnissen fasziniert. Bei aller kritischen Reflexion werden viele Potenziale gesehen. Das Kurz-Dossier Chat GPT & Schule von Beat Döbeli Honegger von der Pädagogischen Hochschule Schwyz bietet einen sehr guten systematischen Überblick zu KI-Sprachprogrammen. Stichpunktartig sind Infos und Erläuterungen zu folgenden Aspekten zusammengestellt: Technische und gesellschaftliche Perspektiven, Bedeutung für die Schule, konkrete Beispiele und weiterführende Informationen. Wir sagen: empfehlenswert.
Auch das breit angelegte, von Nele Hirsch organisierte Online-Barcamp "Künstliche Intelligenz in der Bildung" (#Ausbaldowercamp) widmet sich diesem Thema. Es findet am 2. Februar 2023 statt, Anmeldungen sind noch möglich. Einigkeit besteht darüber, dass einige tradierte Lernformen, wie beispielsweise das Abgeben schriftlicher Ausarbeitungen in der bisherigen Form klar an Wert verlieren werden, da sie betrugsanfällig sind. Das Bulimie-Lernen, bei dem auch das schriftliche "Auskotzen" kopierter Wikipedia-Einträge durchaus als Liefervariante schulischer Leistungen akzeptiert wurde, dürfte ebenfalls an seine Grenzen gekommen sein. Gut so. In Zukunft werden Fragen wichtiger sein als Antworten. Abgewöhnung des Lernens? Bestimmt nicht. Nur anders.

Assistenzen in der Jugendarbeit – Workshop der Medienwerkstatt
Als Medienwerkstatt haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie Chat GPT in der Jugendarbeit und Bildung eingesetzt werden kann. Uns ist klar, der Wettlauf um die sichersten und komplexesten Assistenzprogramme hat gerade erst begonnen. Chat GPT ist dabei weit vorn. Mittlerweile drängen viele neue Chatbot-Anwendungen auf den Markt. So existiert seit Mitte Januar das KI-Angebot Hello History – AI Chat, bei dem man mit historischen Persönlichkeiten "chatten" kann. Auch diese Gesprächssimulation ist sehr beeindruckend, aber auch sehr anfällig für Fehler und Ungenauigkeiten. Mit Jesus oder Einstein über Klimaschutz reden – warum nicht? Bei anderen Personen kann es aber durchaus ambivalent werden. Auch die sozialen Netzwerke wie TikTok und Co sind voll mit Tutorials, Livehacks und Tipps zu Chat GPT. In diesem Sinne: nutzt die KI-Angebote. Es geht auch hier um digitale Souveränität.
Die Medienwerkstatt bietet am 13. März 2023 ein Fortbildungsangebot für interessierte Fachkräfte an, das sich den Potenzialen und Anwendungsmöglichkeiten in der Jugend- und Bildungsarbeit widmet. Die Anmeldung zum Online-Workshop: Intelligent, cool, sinnvoll? Anwendungsfelder von KI-Programmen in der Jugendarbeit ist über das Anmeldeformular auf unserer Webseite möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Uwe Breitenborn für die Medienwerkstatt
Foto: MWP/Breitenborn

Intelligent, cool, sinnvoll? Anwendungsfelder von KI-Programmen in der Jugendarbeit
Anmeldung zum Online-Workshop Montag 13. März 16.00-18.00 Uhr

 

Quellen:

Beat Döbeli Honegger: Chat GPT & Schule. Pädagogischen Hochschule Schwyz.
https://mia.phsz.ch/MIA/ChatGPT

Nele Hirsch: #AusbaldowerCamp! – Online-Barcamp zu künstlicher Intelligenz in der Bildung am 02. Februar 2023.
https://ausbaldowercamp.de

Bob Blume (2023): Das Ende vom Lernen wie wir es kennen. Online: Deutsches Schulportal, 20.01.2023.
https://deutsches-schulportal.de/kolumnen/chatgpt-das-ende-vom-lernen-wie-wir-es-kennen/ [22.01.22]

Chris Köver (2023): Wofür braucht OpenAI so viel Geld? Online: Netzpolitik.Org, 25.01.2023.
https://netzpolitik.org/2023/10-milliarden-fuer-start-up-wofuer-braucht-openai-so-viel-geld/

Auf Augenhöhe

3. Dezember 2022

Die Erwartungshaltungen an „Peer-Projekte" sind immer recht hoch. Das wollten wir uns mal genauer anschauen – und zwar im Workshop „Peer Projekte – Segel setzen für die schulische Medienbildung“, mit dem wir als Medienwerkstatt am 18. November 2022 beim 39. Forum Kommunikationskultur der GMK am Start waren. Schön, dass die Veranstaltung dieses Jahr an der Fachhochschule Clara Hoffbauer stattfand, so hatten wir einen kurzen Weg zum jährlichen, kollegialen Austausch mit Medienpädagog:innen aus ganz Deutschland. Das Thema Augenhöhe stand bei uns ganz oben auf der Agenda und zog sich als roter Faden durch das Panel. Unser Anliegen war es, Ziele und Wirksamkeit von Peer-Ansätzen in der schulischen Medienbildung konkret zu diskutieren. Daher waren neben den Expert:innen auch die beiden Schüler David und Mika des Johann-Rist-Gymnasiums Wedel eingeladen, die von ihrer Arbeit als Medienscouts in ihrer Schule berichteten.

Erwartungen
Vielen gelten „Peer-Projekte“ als Königsweg gelingender Bildungskonzepte, auch in der Medienpädagogik. Sie fokussieren Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit und stärken das Verantwortungsbewusstsein für das eigene Handeln sowie für gemeinschaftliche Prozesse in medialen Zusammenhängen. Soweit die Theorie. Doch wie läuft es in der Praxis?Medienscouts, Netpiloten oder Digidus – welche Erfahrungen machen Pädagog:innen und Schüler:innen? Werden sie hinreichend unterstützt? Und was ist nötig, damit die Projekte gut funktionieren können? Unter dem Sammelbegriff „Medienscouts“ gab Medienwissenschaftlerin Claudia Kuttner (LISUM Berlin/Brandenburg) in ihrem Input zunächst Einblicke in verschiedene Ansätze von Schüler:innen-Partizipation im Medienkontext und stellte dabei heraus, dass ein großes Potential verschenkt bliebe, würden entsprechende Initiativen konzeptionell auf Peer-Education und inhaltlich auf Präventionsmaßnahmen beschränkt werden. Vor diesem Hintergrund plädierte sie zugleich für eine erweiterte Perspektive auf 'schulische Medienbildung' in einer Kultur der Digitalität, die nicht nur umfassende Kompetenzkataloge, sondern v.a. Aushandlungsprozesse aller an Schule Beteiligter in den Mittelpunkt stellt. Diese Prozesse sind nicht einfach und oft in ihren Rahmen- und Förderbedingungen nicht optimal ausgestaltet, wovon auch die Bildungsreferentin der Medienwerkstatt Sabine Müller-Bunzel berichten konnte.

Impulse
Erforderlich sind vor allem eine Verstetigung und mittel- bis langfristige Planbarkeit für alle, die sich in diesen Prozessen engagieren. Das würde allen Beteiligten zugutekommen. Net-Piloten-Gründer Andreas Pauly aus Köln verwies ebenfalls auf Rahmenbedingungen in Schulen, die für Peer-Projekte immer noch sehr verschieden sind. Andererseits sind es gerade solche Projekte, die neue Impulse setzen und Veränderungen bewirken. Das bestätigte auch Sabine Müller-Bunzel, die über ihre langjährigen Erfahrungen in der Arbeit mit Schüler:innen berichtete.

Warum werden Schüler:innen Medienscouts?
Eine Frage, die nicht nur die Podiumsgäste bewegte. David und Mika gaben hier sehr interessante Einblicke. Sie können ihren Interessen nachgehen, sind für viele Fragen und Technikpflege zuständig und haben auch eine entsprechende Expertise. Manche gestalten selbstständig und erfolgreich Lehrer- und Elternveranstaltungen, was letztlich über den Peer-Education-Ansatz hinausgeht und sogar intergenerative Potenziale hat. Und für die Mitschüler:innen sind die Medienscouts manchmal auch kleine Stars an den Schulen.
Letztlich können Peer-Projekte an Schulen durch produktive Reibung vielfältige Impulse setzen, um das weiterzuentwickeln, was als „Medienbildung der Schule" verstanden und praktiziert wird. Klar, dass es auch zu Kontroversen kommt. So wurde seitens des Publikums intensiv die Frage diskutiert, inwieweit die aktuelle Verfasstheit des Schulsystems (Lehrpläne, Fächer, Hierarchien) für neue Formen von Peer-Projekten überhaupt anschlussfähig ist oder ob Peer-Projekte in dieser Hinsicht auch Sollbruchstellen darstellen können. Wir werden dies weiterhin im Auge behalten. Apropos Auge.

Performance
Den Auftakt zum Workshop bildete eine Pe(e)rformance mit Johannes Kubin und dem Team der Medienwerkstatt, welche das Thema „Augenhöhe" spielerisch ins Auge fasste. Denn darum geht es ja – nicht nur bei Peer-Projekten. Der Song „Supernett“ und eine Art Scrabble, das im Begriff „Augenhoehe“ mündete, waren der assoziative Start für das Panel. Es bleibt die Frage, ist Augenhöhe möglich und gewollt?

 

Teilnehmer:innen des Workshops:
Claudia Kuttner (Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin | LISUM und freiberuflich) – Input
Sabine Müller-Bunzel (Bildungsreferentin Medienwerkstatt Potsdam im fjs e.V.)
David Augenstein (Medienscout | Johann-Rist-Gymnasium Wedel)
Mika Schadow (Medienscout | Johann-Rist-Gymnasium Wedel)
Andreas Pauly (Net-Piloten | Fachreferent Suchtprävention Köln)
Moderation:
Ute Parthum (Geschäftsführerin Medienwerkstatt Potsdam im fjs e.V.)

Überblick von Claudia Kuttner zu Medienscoutprojekten (bundesweit): www.claudia-kuttner.de/medienscouts-bundesweit

Songs und Videos unseres performativen Bildungsreferenten Johannes Kubin gibt’s hier:
Der Song „Supernett“ auf YouTube. Johannes Kubin auf Spotify.

Weitere Infos und Nachbetrachtungen zum GMK-Forum findet ihr auf der GMK-Webseite.

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