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HomeAuthor "Uwe Breitenborn"

Newsletter #10

8. März 2023

Hallo Potsdam und Brandenburg,

na, auch schon KI ausprobiert? Binnen von zwei Monaten hat ChatGPT bis Januar 2023 weltweit über 100 Millionen User generiert. Nur mal als Vergleich: TikTok brauchte neun Monate, um diese Anzahl zu erreichen, Instagram etwa zweieinhalb Jahre. Seitdem ChatGPT und Co einem breiten Publikum zugänglich sind, wird gestaunt, diskutiert, ausprobiert, gewarnt und gehypt. Auch wir konnten uns dem Reiz dieser neuen Technologien nicht entziehen und haben uns das etwas genauer angesehen. Hier kommt also unser Newsletter, der sich unter anderem dem Thema KI in der Jugend- und Bildungsarbeit widmet. Aber natürlich gibt's auch jenseits von KI noch eine Menge anderer wichtiger Themen, die wir für Euch zusammengestellt haben.

Wie immer freuen wir uns, von Euch zu hören. Schreibt an info@medienwerkstatt-potsdam.de, besucht unsere Website (www.medienwerkstatt-potsdam.de) oder folgt uns auf Instagram, Facebook oder Twitter.

Passt auf Euch, Eure Mitmenschen und Liebsten auf. Und bleibt uns gewogen.
Euer Medienwerkstatt-Team Potsdam?

##Neues aus der MWP und Veranstaltungen

###Stärkung der Medienkompetenz an Potsdamer Grundschulen
Die Landeshauptstadt Potsdam erteilte der Medienwerkstatt nach einem Bewerbungsverfahren den Zuschlag, ab März 2023 als Fachstelle für die Vermittlung von Medienkompetenz an Potsdamer Grundschulen zu arbeiten. Der Zuschlag gilt für drei Jahre bis Dezember 2025. Falls Ihr Interesse an einem Projekttag in Eurer Grundschulklasse habt, dann meldet Euch bitte bei Sabine Müller-Bunzel. Auf unserer Webseite gibt es weitere Informationen.

###Workshop „Intelligent, cool, sinnvoll?"
Unter diesem Titel führen wir am 13. März 2023 einen Fachkräfte-Online-Workshop zu Anwendungsfeldern von KI-Programmen in der Jugendarbeit durch. Die erste Veranstaltung ist leider schon ausgebucht. Daher wiederholen wir diesen Workshop am Mittwoch, den 29. März von 10.00-12.00 Uhr. Hier geht's zur Anmeldung für den 29.03.23.

###Workshop „Instagrammable" für Jugendliche in den Osterferien
Im Rahmen des Vorbereitungsprogramms für die Jugendweihe bieten wir in Kooperation mit dem HVD Potsdam den Workshop „Instagrammable" an. Er richtet sich an alle jungen Menschen um die 14 Jahre aus Potsdam und Umgebung. An dem Kurs können auch Jugendliche teilnehmen, die nicht bei der Jugendweihe dabei sind. Er findet am 4. April von 10:00 bis 16:00 Uhr in der Medienwerkstatt statt. Bei ausreichender Nachfrage führen wir den Workshop am 5. April nochmals durch. Hier gehts zur Anmeldung, die über den HVD erfolgt. 

###Neues Kinder - und Jugendportal Potsdam ab Sommer 2023
Die Medienwerkstatt arbeitet derzeit an einem Kinder- und Jugendportal für die Stadt Potsdam. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche über ihre Möglichkeiten in Potsdam zu informieren und sie stärker ins Stadtgeschehen einzubinden. Das Portal bietet eine Übersicht zu Veranstaltungen, Orten, Beratungen und journalistische Beiträge für Kinder und Jugendliche, die nach Altersgruppen gefiltert werden können. Wenn Ihr Interesse habt, mit Euren eigenen Angeboten Teil des Portals zu werden, meldet Euch unter info@hastnplan.de

###Ferienpass Potsdam 2023
Auch im 42. Jahr seines Bestehens möchte der Ferienpass Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren dabei unterstützen, eine tolle Ferienzeit in Potsdam zu verbringen. Der Ferienpass Potsdam sucht noch Anbieter von Ferienprogrammen, Workshops, Camps, Reisen, Partys oder Ausflügen. Das gedruckte Heft mit Rabattgutscheinen wird kostenfrei an alle Potsdamer Grundschüler verteilt. Redaktionsschluss für die Printausgabe ist der 28. März 2023. Auf der Website könnt Ihr ebenfalls nach passenden Angeboten suchen. Wer im Ferienpass 2023 mit seinen Angeboten dabei sein möchte, kontaktiert uns bitte unter redaktion@ferienpass-potsdam.de

### Was schreibt, das bleibt
Es wird viel geredet über Chat GPT, auch in der Jugendarbeit. Wir haben das mal eingeordnet und uns umgeschaut, welche Portale zielführend und systematisch Infos und Tipps zum Thema KI aufbereiten. Hier geht’s zu unserem Blogbeitrag: Was schreibt, das bleibt.

##Aktuelles und Studien 

###Take It Down
Mit dem neuen Filter-Dienst „Take It Down“ kann verhindert werden, dass sich intime Aufnahmen von Minderjährigen im Netz verbreiten. Die Plattformen Meta, Pornhub und OnlyFans sind mit dabei. Hinter dem Dienst steht die US-amerikanische NGO National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC). Eine Einschätzung, wie es funktioniert und welche Filtermöglichkeiten auch noch existieren gibt's beim Portal Netzpolitik.

###Digitalführerschein für Lehrkräfte
Das Portal „Deutschland sicher im Netz e.V." hat ein E-Learning-Angebot speziell für Lehrkräfte mit Fokus auf relevante Themenbereiche rund um den digitalen Alltag im Bildungsbereich entwickelt. Die Selbstlernkurse zum Erwerb des Digitalführerscheins für Lehrkräfte stehen online zur Verfügung und sind kostenfrei. Am Ende gibt's auch ein Zertifikat. Hier gehts zum Digitalführerschein für Lehrkräfte.

###Digital Detox Challenge
klicksafe startete zur Fastenzeit eine siebenwöchige Challenge, bei der in jeder Woche ein anderer Aspekt des Digital Detox mithilfe kleiner Übungen beleuchtet wird.  Die Challenge läuft über den Instagramkanal unter dem Hashtag #AUSzeit. Auf der Webseite stehen passende Arbeitsblätter zum Download zur Verfügung. Klicksafe #AUSzeit

###Dokumentation zum AusbaldowerCamp
Vielleicht haben einige von Euch an Nele Hirschs Online-AusbaldowerCamp zu Thema KI in der Bildung am 2. Februar 2023 teilgenommen. Die Ergebnisse und kollaborativen Mitschriften aus den vielen Sessions wurden danach auf der Ausbaldowercamp-Seite bereitgestellt. Reinschauen lohnt sich, denn diese Sammlung bietet gute Tipps und weiterführende Überlegungen zum Thema KI in der Bildung. Außerdem ist sie ein tolles Beispiel dafür, wie Inhalte von Online-Veranstaltungen gut strukturiert aufbereitet werden können. Zur Dokumentation.

###MEMO Deutschland – Jugendstudie 2023
Die MEMO-Studie untersucht, wie sich Bürger:innen an historische Ereignisse erinnern. Diese Untersuchung wurde nun um eine MEMO-Jugendstudie 2023 erweitert, die die bisherigen fünf MEMO-Erhebungen (2018-2022) des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Bielefeld (IKG) um die Fokusgruppe der jungen Erwachsenen ergänzen. So geht es beispielsweise um die Frage, wie junge Menschen sich in Deutschland an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern? Die Studie bietet gutes Diskussionsmaterial. Hier geht's zur MEMO-Jugendstudie 2023.

###Labs4Future – Kreativlabore für Jugend. Kultur. Digitalität
Lokale Bildungsbündnisse für junge Menschen zwischen zehn und 18 Jahren werden von 2023 bis 2027 gefördert. Als bundesweite Initiative bildet das Projektbüro des JFF gemeinsam mit lokalen Bündnispartner*innen ein lokales Bündnis. Wenn Ihr Interesse an einer Zusammenarbeit habt, könnt Ihr Euch auf der jff-webseite über die Konditionen von Labs4Future informieren. Diese Bündnisse können in vier medialen Schwerpunkten umgesetzt werden: Digital Storytelling, Spoken Word, Virtual Reality oder Make.Code.Play. Alle Details zu Labs4Future.

 

##Medien- und Webtipps

###KI-Themenschwerpunkt bei 3sat
In der 3sat-Medieathek findet sich ein üppiger Themenschwerpunkt zu KI, in dem Dokumentationen und zahlreiche kürzere Beiträge zu finden sind. eine prima Gelegenheit, sich verschiedenen Perspektiven auf das Thema zuzuwenden. Hier geht's zum Themenschwerpunkt bei 3sat.

###Chatbot GPT – Das Ende der Kreativität?
KI-Tools werfen viele ethische Fragen auf. Manche befürchten das Ende der menschlichen Kreativität. In der Netz- und Medienwelt sind derzeit unzählige Sendungen und Beiträge zu diesem Themenkreis zu finden. Wer sich mit dem Thema mal ein bisschen hintergründiger und philosophischer beschäftigen möchte, dem sei das Schweizer Format "Sternstunde Philosophie" vom 5. März 2023 empfohlen, in dem unter anderem die Kulturwissenschaftlerin und Datenforscherin Mercedes Bunz diese Fragen diskutiert. Sternstunde Philosophie 5. März 2023

###KI und Schule
Und nochmal die Schweiz. Es wird ja viel über Chat GPT und Co in der Schule debattiert, da sind gut strukturierte Einordnungen zu KI-Tools in der Schule Gold wert. Wir können hier die Darlegungen von Prof. Beat Döbeli Honegger von der Pädagogischen Hochschule Schwyz empfehlen. Er differenziert die verschiedenen Aspekte der schulbezogenen Fragen sehr systematisch, so dass man einen anwendungsorientierten Überblick bekommt. Zur Übersicht.

###Wie grün ist unser Medienverhalten?
Beim Portal "Medienradar" gibt es seit kurzem das Dossier "Umweltfaktor Digitalisierung". Die Zusammenstellung enthält Tipps und Links auf themenrelevante Medienproduktionen und Social-Media-Kanäle, ein Tool zur Analyse des digitalen CO2-Fußabdrucks, ein Erklärvideo zur Klimabilanz unserer Smartphones und viele weitere Beiträge. Die Materialien können in der Jugendarbeit oder direkt im Unterricht eingesetzt werden. Zum Dossier.

### Cry Wolf
Kleiner Geheimtipp aus Dänemark. In der ungewöhnlichen sechsteiligen Serie geht es um das Thema Sozialarbeit und Schutz des Kindeswohls. In einer spannenden Geschichte wird der Fall der 14-jährigen Holly erzählt, die auf Gewalt in ihrer Familie aufmerksam macht. Wie reagiert das Jugendamt? Wie kann geholfen werden und wo verlaufen die Grenzen? Sehr einfühlsam und berührend. Das Drehbuch stammt übrigens von der Borgen-Drehbuchautorin Maja Jul Larsen. Eine Überraschung. Lohnt sich. Dramaserie „Cry Wolf" in der ARTE-Mediathek


##Kurzlinks zu Online-Veranstaltungen im März 2023

14.03.23 KI-Schock vs. KI-Begeisterung: Wie moderne Tools das Lernen für immer verändern werden Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

14.03.23 "Online-Mobbing - Formen, Wirkungen und medienpädagogischer Umgang mit onlinebasierter Ausgrenzung und Abwertung" Medien_Weiter_Bildung (JFF)

22.03.23 Digitale Spiele. Mehr als Pop & Kommerz?

Netzwerk “Interaktiv” München

22.03.23 Wir müssen doch bald was tun, aber… Umgang mit Desinformation und Verzögerungsargumenten in der Klimakriseweitklick

29.03.23 Intelligent, cool, sinnvoll? Anwendungsfelder von KI-Programmen in der Jugendarbeit. Medienwerkstatt Potsdam


##Ausblick?
Der nächste?Newsletter?kommt, wenn es sommerlich wird.

Was schreibt, das bleibt

26. Januar 2023

Helle Aufregung allerorts. Seit Chat GPT einem breiten Publikum zugänglich ist, werden die Auswirkungen und Konsequenzen dieser KI-Assistenzprogramme immer deutlicher. Nicht weniger als eine Revolution ist hier am Start – vergleichbar mit dem Aufkommen der Sozialen Netzwerke und Smartphones. Der Hype um Chat GPT und Co erfasst derzeit nahezu alle Bereiche. Es wird intensiv diskutiert. Im Privatbereich wie in professionellen Zusammenhängen sind diese Assistenzsysteme ein Mega-Thema. Wie können sie genutzt werden? Was bedeutet Chat GPT für Schule und Jugendarbeit? Wie verändern sie kreative Prozesse und Urheberrecht? Datenschutz? Wie wird das Lernverhalten beeinflusst? Wie schlau ist die KI? Chat GPT 3 ist dabei nur der Anfang, denn Version 4 kommt in Kürze und soll noch mehr können.

Non-Profit, aber viel Geld
Hinter dem Erfolg steht das US-Unternehmen OpenAI. Jeder, der Chat GPT nutzen möchte landet zwangsläufig auf dessen Webseite. Einen guten Überblick zu den technologischen und geschäftlichen Entwicklungsprozessen des vormaligen Non-Profit-Unternehmens, zu dessen Startkapitalgebern Elon Musk, Microsoft und Peter Thiel gehörten, hat gerade Chris Köver auf Netzpolitik.org veröffentlicht. Ihre Frage lautet: Wofür braucht OpenAI eigentlich so viel Geld? Die Antwort ist recht simpel – für die immense Rechenleistung, die die Sprachsysteme und Text-zu-Bild-Generatoren trainieren. Um Inverstoren für diese Infrastruktur zu finden wurde quasi ein kommerzieller Zwilling, nämlich Open AI LP, gegründet. Das Ziel von OpenAI bleibt, als erstes Unternehmen eine sogenannte Artificial General Intelligence (AGI) zu schaffen. "Gemeint ist damit ein System, das Menschen bei allen Aufgaben überlegen sein soll – etwas, wovon die Chefs von OpenAI selbst sagen, dass sie noch nicht wissen, wie es am Ende genau aussehen wird. In der KI-Forschung gibt es derzeit verschiedene Theorien dazu, ob und wie man eine solche Intelligenz entwickeln kann und wie lange so etwas dauern würde." (Köver 2023) Microsoft hat gerade eine 10-Milliarden-Investition bestätigt und angekündigt, die OpenAI-Programme in das eigene Portfolio zu integrieren. Uns werden also demnächst diese Assistenzprogramme in Microsoft-Umgebungen ständig begegnen. Mal sehen, ob es kostenfrei bleibt.

Nun doch Digitale Demenz?
Das gleichnamige Buch von Manfred Spitzer sorgte 2012 für heftige Debatten. Er warnte vor den Gefahren des digitalen Zeitvertreibs. Kinder und Jugendliche seien oft kaum noch lernfähig und geprägt von Aufmerksamkeitsstörungen und Realitätsverlust, so Spitzer. Auch Chat GPT 3 ließe sich in diesem Fahrwasser diskutieren. Die KI ist aber vor allem ein Sprachmodell, dem es in beeindruckender Weise gelingt, Antworten aufgrund von statistisch zu erwartenden Wörtern und Sätzen zu formulieren, die sie ihrem Textkorpus (basierend auf Wissensstand von 2021) entnimmt. Daher ist die KI derzeit weniger eine intelligente Such-Text-Maschine, sondern eher eine Schreibmaschine. Mit all ihren Vorzügen. Ihr Schreibstil ist eleganter als der, vieler Zeitgenossen. Lehrende an Hochschulen und Unis berichten, dass die Chat GPT-generierten Texte in der Qualität viel besser sind als die der Studierenden. Vielleicht erspart uns die KI nun häufiger schlechte Texte mit sprachlichen Hülsenfrüchten, oft aufbläht mit Container- und Buzzwords die uns Zeit stehlen und den Blick für Essenzielles verstellen. Zu wünschen wäre es.


Kurz nachgefragt: Chat GPT erklärt seine Prioritäten.

Und natürlich schwappt hier eine gigantische Textflut heran. Die Schwimmwesten können schon mal angelegt werden: Gut geschriebene Marketingtexte, Spam- und Phishing-Emails, Blogtexte, Social-Media-Bots, Fake-News und vieles mehr wird uns noch stärker tangieren. Scheinbare Authentizität ist schon jetzt ein großes Thema – es wird wachsen. Das betrifft aber nicht nur die Frage, was echt ist, sondern auch, was denn das Menschliche und Kreative an kommunikativen Äußerungen ist – seien es Bilder, Texte oder Töne. Juristische Fragen hinsichtlich des Urheberrechts (geistiges Eigentum) sind ebenfalls aufgeworfen wie ethische. So sind auch egalitäre Potenziale angelegt, denn die KI bietet auch bis dato Benachteiligten einen relativ barrierearmen Zugang zu qualitativ hochwertigeren Text- und Bildproduktionstools. Anderseits sind auch Fragen einer sich vertiefenden Kompetenzschere zu beachten. Und nicht zu vergessen: der Datenschutz.

Fürchtet Euch nicht
Für den Bereich Jugend- und Bildungsarbeit werfen künstliche Intelligenzen wie Chat GPT, DeepL oder DALL-E viele Fragen auf, da sie den Schulsektor, und generell unser Lernen und Lehren radikal verändern werden. Netzlehrer Bob Blume meint, wir sollten "die künstliche Intelligenz umarmen" und "uns aktiv (und schnell) Gedanken darüber machen, welche Art von Lernen in Zukunft wichtig werden wird" (Blume 2023). Lasst uns also (schnell) diese Herausforderung annehmen und proaktiv die Nutzung von KI in der Jugendarbeit und im Bildungsbereich angehen. Dieses Thema und insbesondere Chat GPT wird bisher erstaunlich gut und relativ angstfrei angenommen. Die häufig sonst schnell formulierten Vorbehalte sind eher im Hintergrund, was wohl auch daran liegt, dass Chat GPT mit sehr überzeugenden Ergebnissen fasziniert. Bei aller kritischen Reflexion werden viele Potenziale gesehen. Das Kurz-Dossier Chat GPT & Schule von Beat Döbeli Honegger von der Pädagogischen Hochschule Schwyz bietet einen sehr guten systematischen Überblick zu KI-Sprachprogrammen. Stichpunktartig sind Infos und Erläuterungen zu folgenden Aspekten zusammengestellt: Technische und gesellschaftliche Perspektiven, Bedeutung für die Schule, konkrete Beispiele und weiterführende Informationen. Wir sagen: empfehlenswert.
Auch das breit angelegte, von Nele Hirsch organisierte Online-Barcamp "Künstliche Intelligenz in der Bildung" (#Ausbaldowercamp) widmet sich diesem Thema. Es findet am 2. Februar 2023 statt, Anmeldungen sind noch möglich. Einigkeit besteht darüber, dass einige tradierte Lernformen, wie beispielsweise das Abgeben schriftlicher Ausarbeitungen in der bisherigen Form klar an Wert verlieren werden, da sie betrugsanfällig sind. Das Bulimie-Lernen, bei dem auch das schriftliche "Auskotzen" kopierter Wikipedia-Einträge durchaus als Liefervariante schulischer Leistungen akzeptiert wurde, dürfte ebenfalls an seine Grenzen gekommen sein. Gut so. In Zukunft werden Fragen wichtiger sein als Antworten. Abgewöhnung des Lernens? Bestimmt nicht. Nur anders.

Assistenzen in der Jugendarbeit – Workshop der Medienwerkstatt
Als Medienwerkstatt haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie Chat GPT in der Jugendarbeit und Bildung eingesetzt werden kann. Uns ist klar, der Wettlauf um die sichersten und komplexesten Assistenzprogramme hat gerade erst begonnen. Chat GPT ist dabei weit vorn. Mittlerweile drängen viele neue Chatbot-Anwendungen auf den Markt. So existiert seit Mitte Januar das KI-Angebot Hello History – AI Chat, bei dem man mit historischen Persönlichkeiten "chatten" kann. Auch diese Gesprächssimulation ist sehr beeindruckend, aber auch sehr anfällig für Fehler und Ungenauigkeiten. Mit Jesus oder Einstein über Klimaschutz reden – warum nicht? Bei anderen Personen kann es aber durchaus ambivalent werden. Auch die sozialen Netzwerke wie TikTok und Co sind voll mit Tutorials, Livehacks und Tipps zu Chat GPT. In diesem Sinne: nutzt die KI-Angebote. Es geht auch hier um digitale Souveränität.
Die Medienwerkstatt bietet am 13. März 2023 ein Fortbildungsangebot für interessierte Fachkräfte an, das sich den Potenzialen und Anwendungsmöglichkeiten in der Jugend- und Bildungsarbeit widmet. Die Anmeldung zum Online-Workshop: Intelligent, cool, sinnvoll? Anwendungsfelder von KI-Programmen in der Jugendarbeit ist über das Anmeldeformular auf unserer Webseite möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Uwe Breitenborn für die Medienwerkstatt
Foto: MWP/Breitenborn

Intelligent, cool, sinnvoll? Anwendungsfelder von KI-Programmen in der Jugendarbeit
Anmeldung zum Online-Workshop Montag 13. März 16.00-18.00 Uhr

 

Quellen:

Beat Döbeli Honegger: Chat GPT & Schule. Pädagogischen Hochschule Schwyz.
https://mia.phsz.ch/MIA/ChatGPT

Nele Hirsch: #AusbaldowerCamp! – Online-Barcamp zu künstlicher Intelligenz in der Bildung am 02. Februar 2023.
https://ausbaldowercamp.de

Bob Blume (2023): Das Ende vom Lernen wie wir es kennen. Online: Deutsches Schulportal, 20.01.2023.
https://deutsches-schulportal.de/kolumnen/chatgpt-das-ende-vom-lernen-wie-wir-es-kennen/ [22.01.22]

Chris Köver (2023): Wofür braucht OpenAI so viel Geld? Online: Netzpolitik.Org, 25.01.2023.
https://netzpolitik.org/2023/10-milliarden-fuer-start-up-wofuer-braucht-openai-so-viel-geld/

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