Hallo Danny, stell Dich bitte kurz vor. Was machst Du beruflich und welche Hobbies hast Du?
Danny: Ich bin Schulsozialarbeiter bei der Stiftung SPI in Potsdam und arbeite mit Kindern und Jugendlichen ab ca. 13 Jahren bis zum Abitur. Das hier ist meine erste Stelle nach dem Studium. Ich habe den Master im Studiengang „Soziale Arbeit“ gemacht. Privat wandere ich sehr gerne, ich bin sehr videospielaffin. Das kann ich auch sehr gut in meine Arbeit einbringen, denn Schulsozialarbeit ist doch sehr vielfältig, es gibt sehr viele verschiedene Arbeitsbereiche z.B. klassische Sachen wie Beratung und Begleitung aber auch sehr offene Bereiche wie Projektarbeit. Dort kann man sehr viel selbst einbringen und gestalten. Ich habe seit diesem Halbjahr eigentlich eine Gaming-AG, die leider nur einmal stattgefunden hat, ich bin aber zuversichtlich, dass wir das im nächsten Halbjahr oder spätestens, wenn der Ganztag wieder stattfinden darf, einfach weitermachen.
Vor welcher Herausforderung hast du Anfang, Mitte März gestanden, als die Corona Pandemie ins Rollen kam und die Schule geschlossen wurde?
Danny: Die größte Herausforderung war und ist natürlich das Erreichen der Schülerinnen und Schüler. Die ganz direkte Kontaktaufnahme, weil wir natürlich aus Datenschutzgründen nicht den Zugriff auf den E-Mail-Pool der Schule haben.
Wir haben uns überlegt, wie wir die Leute erreichen können. Da war der erste Gedanke natürlich über soziale Medien. Hauptsächlich Instagram und Facebook. Wir haben versucht, dass jede Schulsozialarbeitsstelle einen Instagram Account hat, um für die spezifischen Leute die Angebote zu bündeln.
Und wer hat sich das überlegt? Haben alle Schulsozialarbeiter*innen zusammengesessen?
Danny: Wir hatten kurz vorher praktischerweise eine Team-Klausur. Es gab währenddessen fast im 30 Minuten Takt neue Informationen darüber, wann die Schulen schließen sollten. Manche waren schneller mit dem Account erstellen und manche langsamer, je nach Erfahrung mit sozialen Medien. Ich selber hatte Instagram vorher nicht genutzt und tat mich dementsprechend schwer.
Hat euch unser Instagram-Leitfaden dabei geholfen?
Danny: Ja, den haben wir auf jeden Fall zur Unterstützung herangezogen. Ich bin mit anderen bei uns im Team für die medialen Sachen zuständig, auch was die Hilfe und Unterstützung der Kolleg*innen betrifft. Wir hatten am Anfang die Aufgabe zu schauen, was muss man beachten und Hinweise und Tipps zu geben.
Gab es Kolleg*innen, die sich nicht vorstellen können z.B. Instagram zu nutzen?
Danny: Ja, einige haben es als schwierig empfunden, sich da auf den Weg zu machen. Wir haben auch zwei Kolleg*innen an den OSZ´s, die sowieso einen ganz anderen Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern haben. Weil die Auszubildenden manchmal monatelang nicht da sind. Daher läuft es dort nur schleppend.
Welche technischen Voraussetzungen habt ihr als Schulsozialarbeiter?
Danny: Wir haben ein Diensthandy, mit dem wir Instagram ohne Probleme nutzen können und natürlich einen Arbeitscomputer in den Schulen.
Welche Angebote machst du über Instagram?
Danny: Ich versuche täglich, die Jugendlichen auf dem Laufenden zu halten, was die Schule betrifft, was hier so los ist. Das ist praktisch wie so ein Newsletter, auch Umfragen mache ich oder auch Gesprächsrunden.
Hast du einen direkten Draht zu deinen Jugendlichen bekommen?
Danny: Es ist nicht so einfach. Unter „meinen“ Followern sind nach wie vor nicht so viele Schülerinnen und Schüler, das braucht wohl noch etwas Zeit.